Bauingenieur Ronald Meyer
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Abgeschlossene Projekte

2023: „Sanierungssprint“ – Deutschlands schnellste Baustelle

10. Oktober 2023: Der Praxis-Beweis ist erbracht. Es ist möglich, ein Altbau-Einfamilienhaus in nur 22 Werktagen zum klimaneutralen Zuhause zu sanieren. Komplett, inklusive allem. Gebäudehülle dämmen, neue Fenster, Wärmepumpe mit PV-Anlage, dazu eine vollständig neue Haustechnik (Fußbodenheizung, Sanitär, Elektro, Lüftung), neue Fußböden, Innentüren und und und. Die Basis für den „Sanierungssprint“ bildet ein stundengetakteter Bauzeitenplan.

Special bei unserem „Sanierungssprint“-Piloten im September/Oktober 2023 in Hamburg-Duvenstedt: Es wurde unterm Dach auch noch ein Wohnstudio mit neuem Bad geschaffen. Ein dickes Dankeschön und ein großes Kompliment an über 60 Handwerker:innen, die nahezu perfekt zusammengearbeitet haben. Wir freuen uns, der Hauseigentümer-Familie, die ebenfalls tatkräftig mit angepackt hat, nach so kurzer Modernisierungszeit ein echtes Zukunfts-Zuhause übergeben zu können.

So geht es jetzt weiter: Die vielen Daten und Notizen der Baustelle werden nun akribisch ausgewertet und in einer Studie zusammengetragen, die dann Anfang 2024 erscheint. Und dann packen wir mit interessierten Partnern die Skalierung an. Wir freuen uns schon darauf, mit dem „Sanierungssprint“ einen wichtigen Beitrag zu leisten, damit sich die energetische Gebäudesanierung in Deutschland vom Zeitlupentempo verabschiedet.

2022: Die prozessoptimierte Gebäudemodernisierung

Stellen Sie sich vor, Sie möchten einen Kuchen backen: Sie mischen Mehl mit Backpulver und Zucker in einer Schüssel. Jetzt Eier, Öl und etwas Milch dazugeben. Hoppla, wir haben keine Milch im Haus. Die Zubereitung des Kuchens kann sich nun um Stunden verzögern. Liegen jedoch alle Zutaten griffbereit auf der Küchenarbeitsplatte, ist ein Kuchenteig in 10 Minuten zusammengerührt.

Übertragen auf den Bau bedeutet das, dass fehlende Dämmplatten oder Holzbalken, die man jetzt schnell kaufen muss, den Bauprozess ebenfalls um Stunden verzögern. Es gibt eine Reihe von organisatorischen Ansätzen, eine Baustelle so zu beschleunigen, dass sie reibungslos läuft – und dabei gleichzeitig erhebliche Kosteneinsparungen ermöglicht: Digitale Planung, feste Handwerker-Teams für immer dieselben Gebäudetypen, Zweischichtbetrieb, Just-in-time-Materiallieferungen.

Wir haben im April und Mai 2022 unsere erste prozessoptimierte Gebäudemodernisierung auf Grundlage eines stundengetakteten Bauzeitenplans organisiert. Nicht alles hat auf Anhieb funktioniert. Dennoch unser Ergebnis: Die Kernsanierung eines Ein- oder Zweifamilienhauses mit dem Ziel, ein klimaneutral bewohnbares Haus zu schaffen, ist in 22 Tagen möglich. Prinzip: 4 Wochen mit je 5 Tagen plus 2 Puffertage. Die Wochenenden werden für Trocknungszeiten genutzt. Weitere Projekte folgen in 2023.

2020: Erste serielle Sanierung

Weil Gebäude rund ein Drittel aller CO2-Emissionen verursachen, müssen allein in Deutschland weit über 15 Millionen Häuser bis 2050 so saniert werden, dass sie klimaneutral betrieben werden können. Das Pilotprojekt in Hameln (Fertigstellung Dezember 2020 – erste serielle Sanierung in Deutschland) beweist, dass eine serielle NetZero-Sanierung von alten Gebäuden in großer Stückzahl innerhalb kürzester Zeit mit Hilfe von vorgefertigten Wand- und Dachmodulen möglich ist. Foto: ecoworks GmbH

 

2020: „Zertifizierter Modernisierungsberater“ als Webinar

Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Weiterbildung „Zertifizierter Modernisierungsberater – unser Abschied von Öl und Gas“, die es seit 1999 gibt, nun auch als Webinar angeboten. Der 4teilige Online-Kurs vermittelt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine einzigartige, kompakt gehaltene Zusatzkompetenz in den Bereichen „bauphysikalische Grundlagen Wärmeschutz“, „Finanzieren mit Förderzuschüssen“ und „regionale Netzwerkbildung“. Hervorzuheben ist unter anderem der einfache Sanierungscode „24.16.10.3.S“

2020: Gebäude-Schnellcheck

Damit die Eigentümer älterer Gebäude schnell und unkompliziert eine erste Einschätzung zu ihrem Haus bezüglich sinnvoller Modernisierungsmaßnahmen bekommen, entwickelte das Ingenieurbüro Ronald Meyer über viele Jahre auf Grundlage durchgeführter Gebäudemodernisierungen im Abgleich mit der Deutschen Gebäudetypologie einen online-Schnellcheck, der alle wichtigen Informationen zum Energieverbrauch, Energieeinsparpotenzial sowie zu möglichen Förderzuschüssen und CO2-Einsparung liefert. Collage: Ronald Meyer

2019: Klimaneutral wohnen im Reihenhaus

Ein typisches Reiheneckhaus aus den 1960er Jahren wurde unter der Projektleitung des Ingenieurbüros Ronald Meyer zum KfW-Effizienzhaus 70 modernisiert. Das Dach bekam eine 24 Zentimeter dicke Dämmung, die Fassade 16 Zentimeter, die Kellerwände 10 Zentimeter. Die neuen Fenster haben eine Dreifachverglasung, die effiziente Wärmepumpe wird derzeit mit grünem Ökostrom betrieben. Durch den vollständigen Einsatz regenerativer Energien kann das Haus klimaneutral betrieben werden. Foto: Felix Scholz

 

2019: Die Klimaschutz-Quizshow

Fachwissen spielerisch vermitteln: Hauseigentümer:innen spielen in einem atemraubenden Quiz um ihre Zuschusszusage in Höhe von damals 18.500 Euro für die Haussanierung (22.500 Euro minus 4.000 Euro Energieberaterhonorar – heute gibt's wesentlich mehr). Im Jackpot liegt zusätzlich das Energieberater-Honorar in bar (Vor-Ort-Beratung). 15 Fragen, 15 Antworten: Von der leichten 10-Euro-Schmunzel-Frage über den 5.000-Euro-Denksport-Parcours bis zum komplexen 18.500-Euro-Kniffel-Rätsel: Immer geht's um Energieeffizienz, Klimaschutz und Fördermittel. Video. Foto: Sebastian Bauer-Bahrdt

  • Aktuell (2023): Zuschuss beim Effizienzhaus 70 EE: Bis zu 37.500 Euro pro Wohneinheit.

2016: Erstes massives Effizienzhaus 40+

Anfang 2016 wurden die Anforderungen der damaligen Energieeinsparverordnung an Neubauten verschärft. Zugleich gab es eine neue Kategorie bei den KfW-Förderprogrammen: Das Effizienzhaus 40+ wurde als Baustandard etabliert. Unter der Federführung des KfW-Sachverständigen Rainer Feldmann koordinierte das Ingenieurbüro Ronald Meyer das Expertenteam (Wening Hausbau, Offenhausen, Baufabriq Wolfgang Kirch, Volkach und weitere) rund um dieses erste, massiv gebaute KfW-Effizienzhaus 40+, das unter anderem dadurch gekennzeichnet ist, dass es über die Photovoltaik-Anlage mehr Sonnenstrom erzeugt als die Bewohner benötigen. Special: Das Bauteam drehte über den Hausbau ein Musikvideo. Foto: Modernisierungoffensive

2012: Mit Wärmedämmung Fassaden gestalten

Als um das Jahr 2010 kritische Töne rund um das Thema Wärmedämmung lauter wurden, zeigte das Ingenieurbüro Ronald Meyer anhand praktischer Beispiele, dass die meisten Kritikpunkte nicht haltbar sind. Als Antwort auf die Sorge, dass mit Wärmedämmung etwa der Gebäudebestand architektonisch an Charme verlieren könnte, wurden interessante Beispiele für die Gestaltung mit Wärmedämmung entwickelt. Foto: Ronald Meyer

2005/2006: Leuchtturm und Windmühle

In den Jahren 2005 und 2006 hat das Ingenieurbüro Ronald Meyer den TV-Sender Kabel 1 bei der Produktion der TV-Serien zu „Deutschlands tollstem Ferienhaus“ zunächst in der Entwurfsphase bautechnisch begleitet. Gezeigt wurde dann auf Grundlage eines eigens für die TV-Serien entwickelten, minutiösen Bauzeitenplans der Neubau eines bestens gedämmten und mit einer Wärmepumpe betriebenen Wohnleuchtturms (2005). Im Jahr 2006 konnten die TV-Zuschauer die Entstehung der vermutlich einzigen energieautarken Wohnwindmühle in Deutschland verfolgen. Fotos: Sto SE & Co. KGaA

2000: Erstes Passivhaus ohne Mehrkosten

Ein Passivhaus wird allein mit internen Wärmegewinnen (Abwärme von Bewohnern, Beleuchtung, Geräte) und passiv mit der Kraft der Sonne beheizt (Sonnenstrahlen erwärmen durch die Südverglasung das Haus). Damit diese kostbare Wärme nur geringfügig durch Dach, Fassade und Fenster entweichen kann, muss diese Gebäudehülle sehr gut gedämmt sein. Das verursachte damals beim Einfamilienhaus Mehrkosten in Höhe von 50.000 bis 100.000 Mark (rund 25.000 bis 50.000 Euro). Das Ingenieurbüro Ronald Meyer entwickelte und baute im Jahr 2000 das erste Passivhaus ohne Mehrkosten mit Porenbeton-Fertigteilen. Foto: Ronald Meyer

1989: Selbstbau eines Energiesparhauses

Schon als Student hatte Ronald Meyer im energieeffizienten Bauen die Zukunft gesehen. Während einer Studenten-Demo in Darmstadt Mitte der 1980er Jahre reifte der Entschluss, mit der Umsetzung der ersten Ideen nicht mehr weiter zu warten. Mit dem Geld aus Nebenjobs und einer Spende der Großmutter wurde das erste Grundstück gekauft und dann kräftig in die Hände gespuckt: Alle Gewerke bis auf das Dachgebälk und den Zementestrich wurden in Eigenleistung erledigt. Foto: Fachschriften-Verlag Stuttgart